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Amt Horst-Herzhorn

1889 wurden auf dem Gebiet des heutigen Amtes Horst-Herzhorn sechs Ämter gegründet (Borsfleth, Herzhorn, Hohenfelde, Horst, Kollmar und Sommerland, das bis 1948 Süderau hieß), die sich nach und nach zusammenschlossen. 1970 war dieser Prozess so weit abgeschlossen, dass mit Herzhorn (bestehend aus Herzhorn, Kollmar und Borsfleth) und Horst (Horst, Hohenfelde und Sommerland) die Ämter entstanden waren, die seit dem 1. Januar 2008 das Amt Horst-Herzhorn bilden. 

Das Amtsgebiet umfasst heute 174,49 Quadratkilometer, auf denen 15.936 Einwohner leben. Damit ist das Amt nach dem Amt Kellinghusen das bevölkerungsreichste. Die größten Orte sind Horst (5.731 Einwohner*innen), Kiebitzreihe (2.223), Kollmar (1.676) und Herzhorn (1.127). 

Das Amtsgebiet umschließt die Stadt Glückstadt und besteht im Wesentlichen aus der Kremper Marsch, die sich zwischen der Krückau und der Stör entlang der Elbe erstreckt. Auch heute noch ist das Amt landwirtschaftlich geprägt, aber auch der Tourismus spielt eine nicht unerhebliche Rolle. In Kollmar beispielsweise können Tagesgäste die vorbeifahrenden Schiffe auf der Elbe beobachten. Mit dem Hohenfelder-/Breitenburgermoor, einem Hochmoor, befindet sich ein etwa 54 Hektar großes Landschaftsschutzgebiet im Amt.

Im Amt leben viele Auspendler nach Elmshorn, Glückstadt oder Hamburg. Horst und Kiebitzreihe sind unter anderem auch deshalb die größten Ortschaften, weil sie gut angebunden sind. In Horst befindet sich ein Bahnhof, der zur Bahnstrecke Hamburg-Altona-Kiel gehört. Kiebitzreihe wiederum ist an den Hamburger Verkehrsverbund (HVV) angebunden. Dazu verläuft die Marschbahn durch das Amtsgebiet und hat einen Halt in Herzhorn. Auch durch die Bundesautobahn A23, die nördlich von Horst verläuft, und die Bundesstraße B5 bestehen Anbindungen an den Fernverkehr.

Text: J.F.

Verwendete Literatur

AG Horster Ortsarchiv (Hg.), Horst Lexikon, Von A-Z durch die Geschichte, Horst 2009.

Alexander Ritter/Peter Fischer (Hg.), Die Stör im Kreis Steinburg. Steinburger Jahrbuch 55 (2011), Itzehoe 2010. 

Helmut Trede, Kollmar: Ein Marschendorf am Ufer der Elbe, Husum 2002.