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Amt Itzehoe-Land

Das Amt Itzehoe-Land wurde im Jahr 1970 aus dem Amt Heiligenstedten und einigen Gemeinden des Amtes Hohenaspe gebildet. 2008 kamen die Gemeinden Lohbarbek, Schlotfeld, Silzen und Winseldorf vom aufgelösten Amt Hohenlockstedt dazu. Verwaltungssitz ist die Stadt Itzehoe, die selbst aber nicht zum Amt gehört.

Im Amtsgebiet leben insgesamt 10.263 Einwohner*innen auf einer Fläche von 138,5 Quadratkilometern, womit das Amt das viertgrößte im Kreis Steinburg ist. Es liegt nördlich und westlich der Kreisstadt Itzehoe. Die größten Ortschaften sind Hohenaspe (1.946 Einwohner), Heiligenstedten (1.487) und Oldendorf (1.088). 

In Heiligenstedten wurde Anfang des 9. Jahrhunderts eine der ältesten Kirchen nördlich der Elbe gegründet, die heutige St.-Marien-Kirche stammt allerdings aus dem 13. Jahrhundert. Die Kirche stand vermutlich in Verbindung zur Burg Esesfeld, die im heutigen Itzehoe errichtet worden war. Ebenfalls in Heiligenstedten befindet sich das gleichnamige Schloss, das bis 1691 der Familie von Ahlefeldt und anschließend bis 1926 der Familie Blome gehörte, bevor es in öffentlichen Besitz kam. Das heutige Aussehen entstand um 1850, als das Gebäude im neugotischen Stil überbaut wurde. Derzeit steht das 1994 vollständig sanierte und privatisierte Gebäude leer und ist nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.

Geprägt ist das Amt Itzehoe-Land eher landwirtschaftlich, aber auch durch Tourismus und die Nähe zur Stadt Itzehoe, die als Zentralort fungiert. Dementsprechend gehört das Amt auch zur Region Itzehoe, einem Zusammenschluss von Itzehoe mit 17 Umlandgemeinden zur Förderung des Standortes. Angebunden ist das Amt durch mehrere Buslinien und die Bundesstraße B5, die bei Heiligenstedten verläuft.

Text: J.F.

Verwendete Literatur

Michael Kopischke, Ein neugotisches Herrenhaus im Kreis Steinburg, in: Steinburger Jahrbuch 29 (1984), S. 60–63.

Erwin Papke, Heiligenstedten - Ein historisches Kleinod an der Stör, Heiligenstedten 1995.

Gerhard Röper, Oldendorf, Ein altes Dorf im Holstenland, Oldendorf 1996.

Helmut Willert, Das Kastell Esesfeld. Eine Burg im Grenzgebiet des fränkischen Reiches, Die Frühgeschichte und die Gründung der Stadt Itzehoe, in: Itzehoe, Geschichte einer Stadt in Schleswig-Holstein, Bd. 1, Von der Frühgeschichte bis 1814, hg. von der Stadt Itzehoe, Itzehoe 1988, S. 7–9.