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Amt Schenefeld

Das Amt Schenefeld ist im Kreis Steinburg ein Sonderfall, da alle Gemeinden des Amtes zuvor dem Kreis oder dem Amt Rendsburg angehörten. Die zum Amt Hohenaspe gehörigen Gemeinden Christinenthal, Hadenfeld, Kaisborstel, Looft, Pöschendorf und Reher waren 1867 von Rendsburg nach Steinburg umgemeindet worden, die übrigen Gemeinden aus dem Ämtern Schenefeld und Wacken folgten im Zuge der Gebietsreform 1970.

Im Amt leben 10.645 Personen auf einer Fläche von 164,39 Quadratkilometern. Schenefeld ist weiterhin ländlich geprägt, die größten Gemeinden sind Schenefeld (2.584 Einwohner*innen), Wacken (1.941) und Vaale (1.230), alle übrigen Gemeinden haben weniger als 800 Einwohner. Verkehrstechnisch angebunden ist das Amt über die Bundesautobahn A23 sowie die Bundesstraße B431.

Naturräumlich ist das Amt durch die Heide-Itzehoer-Geest geprägt, und die große Bedeutung der Landwirtschaft ist weiterhin sichtbar. Dementsprechend ist die Wirtschaftsstruktur eher klein- und mittelständisch geprägt. Eine Besonderheit stellte die Agethorster Drahtseilbahn dar, die von 1908 bis 1977 in Betrieb war und mit der Ton über eine Strecke von 13,5 Kilometern zur Portland-Zementfabrik in Itzehoe transportiert wurde. Damit war sie die längste Seilbahn Deutschlands. Heute sind allerdings nur noch einzelne Reste in Form von Seilbahnstützen in der Landschaft sichtbar.

Mit dem Wacken Open Air Festival findet im Amt seit 1990 jährlich ein weltweit beachtetes Kulturevent im Bereich der Heavy-Metal-Musik statt. Es hat sich zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor für Wacken entwickelt, auch da es weiterhin von einem Unternehmen mit Sitz in Wacken organisiert wird. Das Festival findet stets Ende Juli/Anfang August statt und zog 2019 ca. 85.000 Besucher*innen an, darunter 75.000 zahlende Gäste.

Text: J.F.

Verwendete Literatur

https://www.agethorst.de/agethorster-seilbahn

Andreas Schöwe, Wacken Roll: Das größte Heavy Metal-Festival der Welt, 2. Auflage, Höfen 2012.

Peter Martens, Chronik von Wacken,1. Die Chronik von Wacken im Westerkrug, Wacken 1997.