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Das Wappen des Kreises Steinburg

Das heute verwendete Steinburger Wappen wurde 1928 eingeführt. Für den Entwurf war der Glückstädter Maler und Grafiker Max Kahlke verantwortlich.

Das Wappen zeigt auf rotem Hintergrund eine silberne Burg mit Zinnenkranz. Die drei ebenfalls mit Zinnen versehenen Türme sind mit blauen Dächern bedeckt. Unter dem Zinnenkranz sind drei Schilde zu erkennen, die mit einer Christusfigur, einem Nesselblatt und einem Schwan verziert sind. Im unteren Teil sind blaue Wellen abgebildet.

Die Bestandteile des Wappens symbolisieren Aspekte der Geografie und Geschichte des Kreises Steinburg. Die Farbgebung verweist auf die blau-weiß-rote schleswig-holsteinische Landesflagge. Die silberne Burg steht für die Steinburg, die dem Kreis seinen Namen gab. Die Steinburg war eine Wasserburg, was durch die blauen Wellen im Schildfuß deutlich wird. Außerdem zeigen die Wellen die Bedeutung der Wasserstraßen Stör, Elbe und Nord-Ostsee-Kanal.

Die Wappenschilde auf der Burg stehen symbolisch für die Territorien des Amtes Steinburg, das bis zur preußischen Verwaltungsreform im Jahr 1867 bestand und aus dem der Kreis Steinburg hervorging. Die Darstellung von Jesus Christus als „Salvator mundi“ („Erlöser der Welt“) mit silbernen und goldenen Gewändern, Weltkugel und segnend erhobener Hand entstammt dem Siegel der Wilstermarsch. Das silberne Nesselblatt auf dem mittleren Schild steht für den Landesteil Holstein, dessen Kerngebiet die holsteinische Geest um Itzehoe bildet. Der abflugbereite silberne Schwan mit der goldenen Krone um den Hals ist das Wappentier der Krempermarsch. Der für sein hitziges Temperament bekannte Wasservogel mit den erhobenen Flügeln symbolisiert Kampfbereitschaft und Wehrhaftigkeit und war daher schon im Mittelalter ein beliebtes regionales Emblem der dänischen Könige und Herzöge, denen das Herzogtum Holstein bis 1867 unterstand. Deshalb ist das Schwanenmotiv in ähnlicher Form nicht nur im Kreis Steinburg, sondern auch in anderen schleswig-holsteinischen Wappen wie z.B. dem des Kreises Stormarn und der Stadt Neumünster zu finden.

Text: V.V.